Fotografie

Fotoliebe mit einer alten und einer neuen Kamera – ein Erfahrungsbericht

Naja, wo soll ich anfangen? Ich habe es tatsächlich getan, ich habe mir eine neue Kamera gekauft, obwohl meine „alte“ Kamera noch völlig in Ordnung ist und super Fotos macht. Super für mich, wohlgemerkt. Es gibt sicherlich den ein oder anderen, der noch Optimierungspotenzial bei meinen Fotos erkennt, aber ich bin zufrieden damit. Vor allem habe ich festgestellt, dass ich mich tatsächlich hinsichtlich der Motive und der Qualität meiner Fotos wirklich in den letzten Jahren ganz unbemerkt weiter entwickelt habe.

Hier zum Beispiel ein paar Blumenfotos von vor ca. 6 Jahren:

Und hier meine aktuelleren Bilder von Blumen – ich finde schon, dass man einen eindeutigen Unterschied sieht. Der eigene Anspruch ist natürlich mit gewachsen mit den Jahren:

Daran sieht man, dass es vor allem auf den Menschen hinter der Kamera ankommt. Das richtige Motiv findet nicht die Kamera, sondern der Fotograf. Es ist quasi das Werkzeug und in der richtigen Hand kommen gute Ergebnisse raus.

Die Sony Cybershot DSC HX60 Superzoom – Kamera:

Jetzt fragt sich sicherlich bereits der ein oder andere, mit welcher Kamera ich eigentlich bisher fotografiert habe. Da muss ich dann zugeben, dass diese nix wirklich „besonderes“ ist, also keine superteure Spiegelreflexkamera oder sowas. Ich fotografiere seit Jahren mit einer kleinen Superzoomkamera von Sony, der Sony DSC HX60. Als die erste von ihnen ihren Geist aufgegeben hatte (stimmt eigentlich gar nicht, sie hatte einen blöden Krümel im Objektiv und der ließ sich nicht mehr entfernen und mein Mann ist beim Auseinander – und dann wieder Zusammenbauen leider gescheitert), habe ich sie mir gleich nochmal gekauft. Sie hat einen 30-fachen optischen Zoom und macht auch in dunkleren Innenräumen ohne Blitz ganz tolle Bilder, ist also ziemlich lichtstark.

Ich habe hier mal ein Foto aus dem Netz hochgeladen von dieser hübschen kleinen Kamera. Zunächst, bevor ich zu meiner neuen Errungenschaft komme, ein paar Worte zu diesem Modell hier. Es ist schon ziemlich lange auf dem Markt, aber das spricht meines Erachtens für diesen tollen kleinen Apparat:

Pro:
  • Sie wiegt nur knapp über 200 Gramm und passt in fast jede Tasche problemlos rein
  • Sie hat ein mega starkes 30-faches optisches Zoom
  • Sie kostet inzwischen unter 200 Euro
  • Der Bildstabilisator macht einen guten Job
  • Sie hat diverse Modi, so dass man auch manuell einiges einstellen kann
  • Über Wifi kann man Bilder direkt auf das Smartphone laden
  • Sie macht im übrigen auch schöne Videos in Full HD-Qualität
  • Sie eignet sich vor allem, um in der Natur Fotos von Tieren und/oder Pflanzen zu machen, die man sich schön nah heran holen kann

Für alle, die es genauer wissen möchten, hier der Link zur entsprechenden Seite von Sony:

https://www.sony.de/electronics/cyber-shot-kompaktkameras/dsc-hx60-hx60v

Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum ich mir dann eine neue Kamera gekauft habe, wenn ich doch so begeistert und zufrieden mit der Sony DSC HX60 bin – mehrere Freundinnen haben sie auch bereits aufgrund meiner Schwärmerei gekauft und sind ebenso zufrieden wie ich. Dazu muss ich sagen, dass ich, oh Schande, hauptsächlich im Automatik-Modus fotografiere und mich, nochmal oh Schande, gar nicht so wahnsinnig gut mit den ganzen fotografischen Einzelheiten auskenne. Ich habe dringend vor, demnächst einen Kurs zu besuchen, um dem Abhilfe zu leisten.

Dennoch bezeichne ich die Fotografie als eines meiner Haupt-Hobbies und sie macht mir unglaublich viel Freude. Ich meine Kamera immer, wenn wir unterwegs sind, dabei und freue mich, wenn mir ein hübsches Tierchen oder ein sonstiges schönes Motiv vor die Linse gerät.

Contra:

Jetzt zu den Gründen, warum ich mir die neue Kamera gekauft habe. Die Sony DSC HX60 hat ein oder zwei Schwachstellen, die mir nicht so gefallen haben und ich möchte mich ja auch weiter entwickeln.

  • Sie hat keinen Sucher, sondern nur das Display. Wenn es sehr sonnig ist, ist es für mich sehr schwer, das Motiv zu erkennen. Ich habe dann massive Schwierigkeiten, rauszufinden, wo das Motiv ist, was ich nah heran zoomen möchte. Es kann sein, dass es, wenn es sich um ein Tier handelt, schon verschwunden ist, bis ich mal die Kamera richtig ausgerichtet habe
  • Das Objektiv hat keinen richtigen Objektivdeckel, sondern es schiebt sich die Abdeckung gefächert zur Seite und das Objektiv dann nach außen. Dabei kann es leicht passieren, dass Dreck hinein gerät (wie eben bei meiner ersten Sony passiert), den man nie wieder heraus bekommt.
  • Wenn es abends schon dunkler ist und man versucht, das ein oder andere scheue Tier vor die Linse zu bekommen, kommt die Kamera schon stark an ihre Grenzen und das Bildrauschen ist beim Zoomen unschön. Aber das ist natürlich aufgrund des kleinen Sensors klar. Irgendwo muss man eben Abstriche machen.
  • Ich muss mich ein ordentlich großes Stück weit von meinem zu zoomenden Objekt entfernen, um es scharf zu bekommen. Und ich rede hier nicht von den üblichen 1,4 m.
  • Ich kann den Fokus nicht schnell und unkompliziert verändern, wenn ich ein Motiv nicht scharf bekomme, weil z.B. Grashalme davor sind, die die Kamera scharf stellt, statt dem eigentlichen leicht versteckten Motiv dahinter

Das iPhone 12 als fotografische Ergänzung

Ich muss dazu sagen, dass ich mir als Ergänzung zur Sony-Kamera immer noch mein Handy, das iPhone 12, schnappe, weil dieses einfach die tolleren Landschaftsaufnahmen macht. Sie haben schönere Farben und wenn die Sonne nicht zu heftig scheint, macht das Handy auch problemloser schöne Fotos im Gegenlicht. Und wenn es draußen fast dunkel ist, macht das Handy auch noch sehr stimmungsvolle und tolle Bilder, wie unten auf den letzten beiden Fotos zu sehen, die kurz vor Einbruch der Dunkelheit entstanden sind, als mit der Sony gar nix mehr ging. Hier allgemein mal ein paar Beispiele der Handy-Fotos:

Die Panasonic Lumix DC FZ82 Bridgekamera

So, nun zu der Kamera, die ich mir nach zig Tagen Recherche und den Erfahrungen meiner besten Freundin vor ein paar Tagen zugelegt habe. Eigentlich wollte ich Sony treu bleiben, aber die erschwingliche Bridge von Sony, die Sony Cybershot DSC HX 400V, soll laut diversen Rezensionen auf Amazon regelmäßig nach ein paar Jahren einen Systemfehler bekommen, der den Bildstabilisator außer Betrieb setzt. Daher habe ich mich dagegen entschieden.

Die anderen auf dem Markt gerade verfügbaren Bridge-Kameras kamen aus diversen Gründen ebenfalls nicht in Betracht:

  • Zu teuer (mein Budget hatte ich mit max. 500 Euro festgelegt)
  • Kein starkes, mindestens 30-faches Zoom (was ja meine Sony schon hat)
  • Keinen Sucher
  • Kein Touchdisplay zum schnellen fokussieren bzw. einstellen diverser Modi
  • Keine Möglichkeit, 4K-Videos zu machen
  • Zu schwer, sie ständig mit dabei zu haben

Ich habe mich daher für die auch schon seit 2017 auf dem Markt befindliche Panasonic Lumix DC FZ82 entschieden. Der einzige Unterschied zur Panasonic Lumix DC FZ83 ist, dass die FZ 82 einen vierfachen digitalen Zoom und die FZ 83 nur einen doppelten digitalen Zoom hat. Beides ist völlig irrelevant, da in beiden Fällen die Bildqualität ordentlich leidet und der optische Zoom völlig ausreichend ist. Ansonsten sind beide Kameras absolut baugleich.

Pro:
  • Die Panasonic Lumix DC FZ82 ist für ca. 300 Euro eine sehr günstige Bridgekamera
  • Sie hat einen 60-fachen optischen Zoom
  • Sie hat ein Touchdisplay
  • Sie hat einen Sucher, der zwar keinen Sensor hat, den man aber manuell an die eigenen Dioptrien anpassen kann
  • Sie macht 4K-Videos
  • Sie hat einen 4K Photo Modus sowie Post Focus und Focus Stacking
  • Sie ist für eine Bridge mit ca. 600 Gramm relativ leicht
  • Sie fühlt sich an, wie eine „richtige“ Kamera und liegt wirklich gut in der Hand – ein wirklicher Spaßfaktor, damit zu fotografieren

Hier noch wie oben die Übersicht über die Kamera auf der Homepage von Panasonic:

https://www.panasonic.com/de/consumer/foto-video/lumix-kompaktkameras/dc-fz82.html

Contra:
  • Sie ist schwerer als meine kleine Sony
  • Mehr kann ich noch gar nicht dazu schreiben, da ich sie erst ganz kurz bisher ausprobiert habe und noch keinen direkten Vergleich eines Motivs mit beiden Kameras gemacht habe, das folgt dann in einem Folgebeitrag

Bislang finde ich es toll, mit der Kamera zu fotografieren, habe aber noch so manches Problem, weil es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt, was man alles einstellen kann. Das Display gibt jedenfalls die Farben wesentlich schöner wieder als bei der Sony und der Sucher funktioniert auch ganz gut und entlastet bei starkem Sonnenlicht. Der Zoom ist der absolute Knaller und auch hier kann ich die Fotos unkompliziert per Wifi-Funktion auf mein Handy übertragen. Hier mal die ersten kleinen Beispiele, das letzte der Bilder ist eine Spiegelung im Fluss und alle Bilder sind unbearbeitet:

Hier übrigens mal ein kleiner Vergleich meiner Sony mit der Panasonic Lumix DC FZ83 meiner Freundin, als wir beide versucht haben, einen kleinen Fuchs abzulichten. Sie stand natürlich auch günstiger, konnte aber aufgrund des Touch-Displays ganz zügig auf das Gesicht zoomen, was mir nicht möglich war:

Und dann habe ich es doch tatsächlich gerade geschafft, einen Greifvogel auf der Wiese vor unserem Haus zu fotografieren – und zwar mit beiden Kameras. So habe ich jetzt einen direkten Vergleich, wobei ich bei beiden Kameras nicht wirklich viel eingestellt habe, ich wollte einfach mal schnell den Unterschied sehen, um dazu etwas schreiben zu können. Die Bilder sind beides mal aufgrund des schlechten Lichts suboptimal und rauschen und würden es sicher nicht in ein Fotobuch schaffen aber man sieht schon deutlich einen Unterschied. Hier mal die Bilder mit den entsprechenden Angaben dazu:

Sony

Panasonic

Hier sieht man ansatzweise (schon bissl gezoomt), wie weit der Pfahl entfernt war links hinter dem Haus

Die Panasonic kommt wesentlich näher dran und bei der Sony ist das Gelbe vom Schnabel gar nicht zu erkennen.

So, in den nächsten Tagen und Wochen werde ich mich weiterhin intensiv mit meinem neuen Fotoapparat beschäftigen und die verschiedenen Modi und Einstellmöglichkeiten kennen lernen. Und dann versuche ich nochmal einen Vergleich der beiden Kameras anhand von dann hoffentlich scharfen und guten Fotos, räusper. Aber ich dachte, ich schreibe zumindest mal einen kleinen Beitrag zu meinem Kamerawechsel.

Wir haben im übrigen seit Jahren noch eine digitale Spiegelreflexkamera von Canon im Schrank, die mein Mann gelegentlich benutzt. An die habe ich mich noch nicht so richtig ran getraut und mir ist das Gewicht und die Umschrauberei von den Objektiven zu heftig, um sie immer dabei zu haben. Aber vielleicht ändere ich ja irgendwann mal meine Meinung und beschäftige mich mit diesem Apparat auch einmal. Das ist dann wohl Fotografie auf dem „next level“. Ich habe wohl zu viele Hobbys, um mich so viel mit den Einzelheiten der „perfekten“ Fotografie zu beschäftigen, aber was nicht ist kann ja noch werden!

Ich berichte auf jeden Fall wieder, sobald es etwas Neues von meinem Fotohobby gibt. Ein paar Beiträge zu diversen Foto-Themen warten bereits darauf, weiter geschrieben zu werden. Bleibt gespannt und berichtet doch mal über Eure Erfahrungen zum Thema Fotografie – gerne mit Beispiel-Fotos!

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